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Der Beruf des Tierarztes muss wieder mehr Wertschätzung erfahren

Dr. Alina Hülsebusch ist nun seit 2 Jahren praktizierende Kleintierärztin und hat sich vor knapp einem Jahr entschieden, dem Bund angestellter Tierärzte (BaT) beizutreten. Warum sie sich dafür entschieden hat und Kollegen das gleiche empfiehlt, erzählt sie uns in einem Interview.

TVD: Seit wann bist Du Mitglied im BaT?

Alina: Als ich nach meiner Doktorarbeit auf Stellensuche war, habe ich mich für die Mitgliedschaft im BaT entschieden. das war vor knapp einem Jahr, im April 2019.

TVD: Warum hast Du Dich für eine Mitgliedschaft entschieden?

Alina: Ich habe mich für eine BaT-Mitgliedschaft entschieden, da ich als angestellte Tierärztin eine unabhängige Interessenvertretung schätze. Ich bin sehr glücklich über meine Berufswahl und übe diesen täglich mit sehr viel Freude aus. Auch schon nach zwei Berufsjahren weiß ich deutlich besser meinen Wert einzuschätzen als noch zu Beginn. Es ist nicht erträglich, wenn Berufsanfänger in Bewerbungsgesprächen ihr Gehalt selbst aushandeln müssen. Denn nach einem so komplexen und vorwiegend theoretischem Studium ist es mir nicht leicht gefallen, mein Gehalt argumentativ zu verhandeln. Der Arbeitgebertenor, der oft gelebt wird, dass man nach dem Studium ja noch nicht viel könne, empfand und empfinde ich als unangebracht. In jeder Branche gibt es Berufsanfänger. Und in der Tiermedizin wird einem dafür im ersten halben Jahr weniger Gehalt gezahlt. Das zeugt meines Erachtens von einer Kleinhaltetaktik, die sich nicht nur im Gehalt, sondern irgendwann auch in der eigenen Wahrnehmung widerspiegeln wird.

Daher bin ich in den BaT beigetreten. Ich wünsche mir einen wertschätzenden kollegialen und generationsübergreifenden Umgang ohne Vorurteile gegenüber der neuen Generation Y, die angeblich nicht arbeiten möchte. Ich glaube, durch das Ziel des BaT, einen Tarifvertrag zu erwirken, können fairere Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Dies wiederum führt zu zufriedenen Mitarbeiter, die sich gerne für ihre Praxis bzw. Klinik einsetzen und sie vertreten – und auch gerne dort bleiben. Aus diesem Grund sehe ich auch die größte Stärke des BaT darin, den Tierärzteberuf in den Köpfen der Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer aufzuwerten.

Der Beruf des Tierarztes muss wieder mehr Wertschätzung erfahren!

TVD: Kennst Du auch Deine anderen Vorteile der Koopertionspartner? (Z.b. Rabatte bei Rechtschutzversicherungen vom TVD oder Beratungen zu Arbeitsverträgen von tiermedrecht)

Alina: Ja, ich kenne sie und ich würde sie auch nutzen. In Anspruch musste ich sie allerdings noch nicht nehmen. Ich bin aber froh, dass ich z.B. im Falle eines Jobwechsels nun weiß, wo ich meinen Arbeitsvertrag prüfen kann.

TVD: Wo konnte Dich der BaT schon unterstützen?

Alina: Mir hat es zum Karrierestart sehr geholfen, zu wissen, welche Arbeitsbedingungen noch, neben dem Gehalt, verhandelbar sind (z.B. Dienstwagen, berufliche Altersvorsorge, Überstundenregelung).

Besonders Langzeitangestellte können durch eine Mitgliedschaft im BaT profitieren. Die Tatsache, dass es eine Interessensvertretung angestellter TierärztInnen gibt, die sich stellvertretend aktiv für sie einsetzt, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, ist mehr denn je wichtig. Daher kann ich nur jedem/ jeder angestellten TierarztIn empfehlen, dem BaT beizutreten. Damit sich für die Zukunft  etwas ändern kann!

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